✎ veröffentlicht am: 11.08.2023 • geschrieben von: Rudolf Huber • Kategorie: Festkörperanalysen
Die ideale NAA-Probe ist eine reine Silizium-Probe. Auch andere Elemente und Verbindungen wie Quarz oder Kohlenstoff-Verbindungen sind gut geeignet. Generell gilt: Eine Matrix kann bestrahlt werden, die selbst inaktiv ist oder eine schnelle Abklingzeit besitzt.
* Gebohrte zylindrische Silizium Proben (20 x 20 mm) sind für die NAA ideal geeignet, da sie vor der Bestrahlung nicht bearbeitet werden müssen.
** Wafer aus der Halbleiter-Industrie sind aufgrund ihrer Dicke sehr gut für die NAA geeignet, da sie nach der Bestrahlung problemlos durch Überätzung gereinigt werden können. Wafer aus der Solar-Industrie sind aufgrund ihrer geringen Dicke von 180 µm schwieriger zu behandeln, da Sie nach der Bestrahlung nicht gereinigt werden können.
Für die NAA muss eine Probe einen festen Aggregatzustand haben. Flüssigkeiten oder gasförmige Proben können nicht mittels Neutronenaktivierungsanalyse untersucht werden. Gegebenenfalls kommen dafür andere Verfahren, zum Beispiel die ICP-MS Analyse im Bereich der Oberflächenanalyse, in Frage
Vor der Bestrahlung im Reaktor werden die Proben von unseren Experten vorbereitet und verpackt. Zunächst werden ein Probenplan und ein Messplan erstellt. Dabei gilt es, den vom Kunden gelieferten Probensatz bestmöglich aufzubereiten, sodass ein effizienter Analysevorgang möglich ist. Denn: Meist müssen die Proben innerhalb eines Probensatzes unterschiedlich behandelt werden, um für jedes Element die beste Nachweisgrenze zu erzielen. Unsere Spezialisten kümmern sich auf Grundlage ihres Know-Hows und ihrer jahrelangen Erfahrung um die Probenvorbereitung, die sinnvolle Kombination und die saubere Verpackung in einer geeigneten Kapsel.
Im Anschluss an die Bestrahlungs- und Abklingzeiten werden die aktiven Proben sicher für den Transport ins Labor verpackt. Ein Blei-Einsatz in der Transportkapsel schützt die Proben während des Transports vor einer Kontamination durch die normale Umgebungsstrahlung. Im Labor werden die Oberflächen der Proben dann in mehreren Schritten durch Überätzen gereinigt. Da die dafür genutzte Säure und ggf. vorhandener Schmutz von der Verpackung jeweils inaktiv sind, kontaminieren sie die aktiven Proben nicht. Erst dann können die im Messplan festgelegten Messungen durchgeführt werden. Die Messzyklen werden von unseren Experten je nach Probenaufkommen optimiert, sodass die Analyseergebnisse stets die größtmögliche Aussagekraft besitzen.
Wie sich das Verhältnis von Probenaufkommen, Neutronenflussdichte, Dauer der Bestrahlung sowie Messzeitpunkt und -dauer auf die Analyseergebnisse auswirkt, haben wir in einem gesonderten Blogartikel zum Thema „Einflussfaktoren auf die Qualität der NAA-Ergebnisse“ beschrieben.
Sie möchten wissen, ob die Neutronenaktivierungsanalyse für Ihre Analysefragen das geeignete Verfahren ist? Sie wünschen eine Beratung zur schnellen und kosteneffizienten Analyse Ihrer Probensätze? Kontaktieren Sie uns für ein erstes Beratungsgespräch, um die geeignete Methode für Ihre Wünsche zu identifizieren und offene Fragen zu klären.
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